Suchtprävention und gesunde Mediennutzung
Suchtprävention ist eine zentrale Aufgabe der Gesundheitsförderung an Schulen in Schleswig-Holstein. Sie bezieht sich auf die Vermeidung stoffgebundener Abhängigkeiten (z. B. Alkohol, Tabak, illegale Drogen) und nicht stoffgebundener Abhängigkeiten (z.B. Medien, Essstörungen). Für die Prävention im Bereich Medien ist zudem die Befähigung zu gesunder Mediennutzung und Förderung von Medienkompetenz von großer Bedeutung.
Es empfiehlt sich eine konzeptionelle Verankerung von Prävention an der Schule, so dass jede Lehrkraft zügig und der Situation angemessen handeln kann. Fortbildungsangebote umfassen u.a. Suchtprävention (Grundschule und weiterführende Schulen) und den Umgang mit Medien (riskaner Medienkonsum, Social Media, Gaming usw.).
Alle Angebote können auch als Schulentwicklungstag geplant und durchgeführt werden sowie auf individuelle Bedarfe und Schwerpunktthemen abgestimmt werden.
Sucht fällt nicht vom Himmel, ihre Entwicklung kündigt sich in Verhaltens- und Wesensveränderungen an. Auch wenn diese oft nicht eindeutig zuzuordnen sind, sollten sie frühzeitig wahrgenommen und angesprochen werden. Hilfreich dabei sind spezielle Gesprächstechniken.
Hier geht es um die Vermittlung von Lebenskompetenzen, die Entwicklung der Eigenverantwortlichkeit und der Selbstreflektion in Bezug auf eigene Gewohnheiten und Handlungsmuster.
Verschiedentlich kann es im Laufe der Schulzeit zu riskanten Konsummustern kommen. Hier ist eine gezielte Intervention zur Stabilisierung und Klärung von ggf. pathogenen Entwicklungen notwendig.
Cannabis im Schulkontext
Mit dem Cannabisgesetz (CanG) geht die Bundesregierung neue Wege in der Drogenpolitik. Schulen müssen deshalb prüfen, wie sich die Änderungen auf ihren Betrieb auswirken und welche Präventionsmaßnahmen sie in ihre Konzepte aufnehmen. Das Zentrum für Prävention informiert über die Änderungen und neues Präventionsmaterial.
Information und Präventionsmaterial
- Fortbildung: Cannabis im Schulkontext: Was ist neu?
- Material für Ihren Unterricht: Cannabis Kompakt (BZgA)
- Leitfaden: Schule und Cannabis (BZgA)
- Webangebot: cannabispraevention.de (BZgA)
Besondere Präventionsangebote
In den teilnehmenden Schulen nehmen Schülerinnen und Schüler einer Schule (Sek I und II) an einer Befragung auf Tablets zu ihren Konsumgewohnheiten und Einschätzungen zum Schulleben teil. Die Ergebnisse werden durch das IQSH anonymisiert ausgewertet. Sie dienen als Grundlage für fundierte und passgenaue präventive Maßnahmen. Dazu findet im Nachgang eine Präsentation der Ergebnisse und ausführliche Beratung der Schule statt.
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Der Konsum von Substanzen aber auch nicht substanzgebundene Konsumgewohnheiten dienen in der Pubertät häufig der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben. In dieser sensiblen Phase geht es darum, die Jugendlichen mit den Risiken ihres Verhaltens zu konfrontieren, ohne zu moralisieren und ihre Autonomie in Frage zu stellen. Rebound ist ein evaluiertes Programm, das von den Autoren (Finder-Institut Berlin) selbst durchgeführt wird.
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Mit den Freunden mithalten, sich erwachsen geben oder gewollt gegen elterliche Normen verstoßen - oft nutzen junge Menschen Alkohol und Zigaretten in unserer Gesellschaft, um die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters zu bewältigen oder Rückschläge und Stress zu kompensieren. Hinzu kommen mit Alkohol und Zigaretten konsumierende Rollenmodelle in Familie, Peergruppe oder Medien. Jugendliche haben dadurch oft Probleme , sich aufgrund eigener Überzeugungen für oder gegen den Konsum zu entscheiden oder die Grenze zwischen verantwortungsvollem Konsum und Missbrauch zu ziehen. Grenzübertretungen können jedoch massive negative Konsequenzen für den individuellen Lebenslauf haben.
Vor diesem Hintergrund wurde das schulbasierte, suchtpräventive Lebenskompetenzenprogramm IPSY (Information + Psychosoziale Kompetenz = Schutz) gegen den Missbrauch von psychoaktiven Substanzen wie Alkohol und Zigaretten entwickelt, evaluiert und bundesweit verbreitet.
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Das Projekt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) geförderte Peer-Projekt fördert einen kritischen Medienkonsum der Jugendlichen.
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Digitale Medien: Chancen und Risiken ist ein Lernarrangement für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen7-10 zum Thema Mediennutzung und ist für den Unterricht mit heterogenen Lerngruppen geeignet. Die Schülerinnen und Schüler sowohl sowohl nützliche Funktionen als auch mögliche Risiken bei der Nutzung digitaler Medien kennen. Sie können daraufhin ihr eigenes Verhalten bezüglich der Nutzung digitaler Medien reflektieren sowie Risiken des Medienkonsums benennen und Alternativen entwickeln.
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Kontakt
und gesunde Mediennutzung 0431 5403 - 386 benjamin.strobel@iqsh.landsh.de