5.6. ÄSTHETISCHE FÄCHER

Ästhetische Fächer bieten besonders durch die Möglichkeiten nonverbaler Kommunikation besondere Chancen in der Europabildung.

Die ästhetischen Unterrichtsfächer wie Kunst, Musik und Darstellendes Spiel können in eindrucksvoller Weise zu Europabildung beitragen, da sie sie in der Lage sind, in großem Umfang auch nonverbal zu kommunizieren. So können Sprachbarrieren überwunden werden und Zusammenarbeit, gemeinsames Lernen und Arbeiten zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen wird möglich.

Generell ermöglicht ein ästhetischer Zugang eine Ansprache, die über die rein kognitive Wahrnehmung hinausgeht. Gerade in den ästhetischen Fächern findet sich daher die Möglichkeit, Lernende im volitionalen und motivationalen Kontext anzusprechen und damit die Voraussetzungen für die Bereitschaft einer aktiven Teilhabe am politischen sowie kulturellen Leben in Europa zu schaffen.

Gleichzeitig bieten diese Fächer eine Reihe von kognitiven Lernzielen, sei es in der Kulturgeschichte oder auch in der Beeinflussung durch gesellschaftliche Meilensteine jeglicher Art. So zeigt sich, dass besonders in diesen Fächern Ansätze für fächerübergreifende Europabildung liegen.

Den großen Chancen zum Kompetenzerwerb und die idealen Voraussetzungen zum fächerübergreifenden Arbeiten in den ästhetischen Fächern wurde in Schleswig-Holstein durch die umfangreiche, großzügige Förderung kultureller Aktivitäten an Schulen Rechnung getragen. Die Initiative „Schule trifft Kultur - Kultur trifft Schule" bietet kostenfreie Unterstützung bei Unterrichtseinheiten sowie kulturellen Aktionen oder Projekten (s. auch Kapitel 4.4: Kulturelle Bildung).

An dieser Stelle soll darüber hinaus besonders auf den Europäischen Wettbewerb hingewiesen werden, der jedes Jahr bundesweit Lernende aller Altersstufen einlädt, sich mit aktuellen europäischen Themen kreativ auseinanderzusetzen (s. auch Kapitel 7.7.1: Europäischer Wettbewerb)

Zurück