Jugendwerke und andere Organisationen unterstützen Mobilitäten mit zahlreichen Angeboten.
Die zu erwartende Förderung für Mobilitäten ist im Rahmen von Jugendwerken und ähnlichen Einrichtungen deutlich geringer als bei Erasmus+-Projekten. Dennoch lohnt sich eine Nachfrage, wenn einzelne Lernende ein Stipendium benötigen oder besondere Veranstaltungen mit europäischen Partnern geplant sind. Eine ausführliche Darstellung aller Konditionen und Möglichkeiten würde den Rahmen dieser Website sprengen, daher seien hier nur die wichtigsten Ansprechpartner genannt:
Deutsch-Französisches Jugendwerk.
Das deutsch-französische Jugendwerk ist das älteste Jugendwerk mit vielen Angeboten, sowohl in der Fortbildung, wie auch in der Förderung einzelner Projekte, Praktika oder einem mehrmonatigen Aufenthalt in Frankreich für junge Menschen zwischen 12 und 17 Jahren (Brigitte-Sauzay-/Voltaire-Programm).
Deutsch-Polnisches Jugendwerk.
Zu den großen und häufig angesprochenen Förderern europäischer Begegnungen gehört auch das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Neben Vermittlungsangeboten gibt es Reisekostenzuschüsse, Fortbildungen und Förderungen für besondere Begegnungen wie trilaterale Begegnungen oder Projekte zur Erinnerungskultur.
Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch.
Als Koordinierungszentrum für den Deutsch-Tschechischen Jugendaustausch bietet Tandem vielfältige Unterstützungsangebote, beispielsweise bei der Vermittlung von Partnerschaften, Fortbildungen, Finanzierungen und Jugendtreffen.
Deutsch-Griechisches Jugendwerk.
Erst 2021 hat sich das DGJW, das Deutsch-Griechische Jugendwerk gegründet und mit der Unterstützung von Begegnungen zwischen den beiden Ländern begonnen. Auch hier werden beispielsweise Fortbildungen und Kontaktseminare angeboten.
Deutsch-Türkische Jugendbrücke.
Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke (DTJB) ist eine Initiative der Stiftung Mercator und wird durch das Auswärtige Amt gefördert. Kleinere Projekte zwischen den Ländern können mit bis zu € 5.000 gefördert werden, weitere finanzielle Mittel stehen für größere Projekte zur Verfügung.
Deutsch-Russischer Jugendaustausch.
Der DRJA, der Deutsch-Russische Jugendaustausch setzt sich als Stiftung für die Verständigung der beiden Länder durch Jugendbegegnungen ein. Darüber hinaus finden sich beispielsweise online Angebote für Diskussionen und Spracherwerb statt. Aufgrund der politischen Situation sind diese Kontakte jedoch aktuell problematisch.
Deutsch-Israelischer Jugendaustausch.
Auch wenn Israel nicht auf dem europäischen Kontinent liegt, ist es doch mit der Geschichte Deutschlands und Europas in besonderer Weise verbunden. In diesem Sinn kann gerade im Sinne einer Erinnerungskultur ein Kontakt nach Israel genuine Lernziele der Europakompetenz fördern. Hilfreiche Unterstützung in jeder Hinsicht gibt es dabei unter ConAct, dem Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch.
Austausche nach Großbritannien.
Nach dem Brexit sind Schulkontakte in das vereinigte Königreich ungleich schwieriger geworden. Die UK-German Connection unterstützt an Großbritannien interessierte Schulen beispielsweise durch Informationen und finanzielle Förderung. Auch Angebote für virtuelle Treffen gehören zum Programm.
AJA und IJAB sind Dachverbände verschiedener kleinerer Organisationen, die Unterstützung anbieten.
Der AJA, der Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch ist der Dachverband vieler kleinerer Organisationen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Begegnungen Jugendlicher aus verschiedenen Nationalitäten fördern. Hier können, beispielsweise Stipendien für Langzeitaufenthalte beantragt werden, auch gibt es Lehrerfortbildungen oder Angebote für Schulentwicklungstage.
Die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschlands (IJAB) versteht sich als übergeordnete Stelle für die Begleitung verschiedener Austausche. So werden Evaluationen durchgeführt oder Publikationen erstellt und digitale Informationsveranstaltungen über Schüleraustausche organisiert. Auf der Website finden sich Kontakte zu Partnerorganisationen auf der ganzen Welt, die zumeist für individuelle Mobilitäten, bei denen Teilstipendien vergeben werden.
ProTandem bietet berufsbildenden Schulen niedrigschwellige Möglichkeiten für Praktika in Frankreich.
Das Programm ProTandem bietet sehr niedrigschwellige Möglichkeiten für Auslandspraktikumsprojekte mit französischen Partnerschulen für berufsbildende Schulen. Die Deutsch-Französische Agentur für den Austausch in der Beruflichen Bildung vernetzt mit französischen Partnerschulen und organisiert Austausche. Es wird eine Begleitung durch Sprach-Coaches angeboten so dass sogar Teilnehmer ohne Französisch-Kenntnisse an den Austauschen teilnehmen können.