Wie können KI-gestützte Ansätze die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern gezielt fördern? Diese Frage steht im Zentrum der Veranstaltung, die Einblicke in aktuelle Entwicklungen an der Schnittstelle von Forschung und schulischer Praxis gibt. Im Fokus steht die App BesserLesen (entwickelt im Rahmen eines BMBF-geförderten Projekts von LMU München, TU München und TU Braunschweig), die auf die Förderung basaler Leseprozesse im Lautlesetandem abzielt.

Leandra Berger (LMU), die den Workshop in Präsenz vor Ort leitet, präsentiert am 3. Juli ein sehr ambitioniertes Projekt: eine App zur Leseförderung. Im Rahmen eines Verbundprojekts wurde ein KI-Modell entwickelt, das speziell auf gelesene deutsche Ki­ndersprache zugeschnitten ist und zur automatisierten Aussprachebewertung eingesetzt wird. Dieses Modell bildet das Herz­stück der Lautlese-App BesserLesen, die gezielt auf die Förderung der Leseflüssigkeit ausgerichtet ist. Die App integriert gami­fizierte Elemente und ist eingebettet in ein didaktisches Konzept für den Lese- und Literaturunterricht. Dieses Konzept ist evi­denz­basiert und anschlussfähig an bestehende Strukturen. Gleichzeitig werden individuelle Lesepraktiken, Nutzungs­ge­wohn­heiten sowie Sozialisationserfahrungen von Kindern in der Kultur der Digitalität berücksichtigt, um zu einer Leseleistungs­stei­ge­rung aller Kinder beizutragen und auf Anforderungen einer digitalen Gesellschaft vorzubereiten.

Die Teilnehmenden des Workshops erhalten in Präsenz oder digital zugeschaltet Einblicke in das BMBF-geförderte Forschungs­projekt BesserLesen, das aktuelle Entwicklungen an der Schnittstelle von KI-gestützte Spracherkennungs­technologien und schulischer Lesepraxis aufgreift. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie KI-basierte Aussprache­bewertung gezielt eingesetzt werden kann, um die Leseflüssigkeit zu fördern. Der Workshop verbindet empirische Erkenntnisse mit konkreten Praxisbezügen und bietet Raum zur Erprobung der App sowie zur gemeinsamen Reflexion über didaktische Einsatzmöglichkeiten. Forschung und Unterricht treten hier in einen produktiven Dialog.

Der Workshop ergänzt das universitäre Seminar an der CAU Kiel Basale Kompetenzen fördern mit digitalen Tools. Hier wurde im aktuellen Semester diskutiert und erprobt, wie sich diese basalen Kompetenzen – vorrangig für die Klassenstufen 5 und 6 – sprach­didaktisch und linguistisch fundiert beschreiben lassen und inwiefern digitale Tools als Instrumente der Diagnostik und der Förderung didaktisch sinnvoll eingesetzt werden können. Dabei liegt der Fokus auf den Bereichen, in denen basale sprachliche Kompetenzen im Deutschunterricht auf- und ausgebaut werden, hier namentlich den Lesekompetenzen. Die Verzahnung der Perspektiven von Studierenden und Lehrkräften im Workshop ist ausdrücklich erwünscht.

Workshop- und VeranstaltungsleiterInnen:

Leandra Berger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik, Ludwig-Maximilians-Universität

Dr. Tobias Heinz, Educational Engineer im Landesprogramm Zukunft Schule im digitalen Zeitalter, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und IQSH

Dagmar Neiß, Abgeordnete Lehrkraft am Germanistischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und kommiss. Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Lütjenburg des Kreises Plön

3.07.25, 16:15 bis 17:45 Uhr – Formix: EDE0083

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