Wissenswertes

Mehrsprachigkeit in der Schule fördern und neue Horizonte öffnen

Mehrsprachigkeit ist eine wichtige Ressource in unserer multikulturellen Gesellschaft. Sie öffnet Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neue Wege zu besserer Denkleistung,  interessanten beruflichen Perspektiven und mehr Akzeptanz. Die Exzellenz und die Innovation des Sprachunterrichts zu fördern und den Europäern zu helfen, Fremdsprachen effizienter zu lernen, sind u.a. die Aufgaben des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarats (ECML), welches spannende Fortbildungen und Workshops anbietet und für die Vernetzung der Fremdsprachenlehrenden in der ganzen Welt sorgt. So zählt dazu auch das Workshop "Developing teacher competences for pluralistic approaches", welches am 28./29.09.2021 in einem Hybrid-Format stattfand.

Daran nahmen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Erwachsenenbildung aus 37 Ländern weltweit teil und erlebten dabei die Veranstaltung einer besonderen Art, die einen regen Austausch zu den Translanguaging-Konzepten in der Lehrerbildung ermöglichte. Im Fokus standen die Möglichkeiten zur Anwendung pluraler Ansätze mit dem Ziel der Vernetzung und Förderung der internationalen Zusammenarbeit an verschiedenen Dimensionen des Referenzrahmens der Lehrerkompetenzen für plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen und somit die Weiterentwicklung der Ideen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen, insbesondere im Bereich der mehrsprachigen und interkulturellen Bildung.

Individuell angelegte Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer seitens des Koordinatorinnen – und Koordinatorenteams schuf bereits in der ersten Hälfte des Workshops eine positive Arbeitsatmosphäre, die durch den Bezug zu den eigenen Sprachlernbiografien der Teilnehmenden und viel Wertschätzung der Expertise aller Beteiligten bis zum Ende der gesamten Veranstaltung gekennzeichnet war.

In für den 3.02. und 05.04.2022 geplanten Workshops sollen nun spezifische Kompetenzen, die für die Nutzung pluralistischer Ansätze erforderlich sind, ermittelt und ggf. Materialien ausgewertet bzw. entwickelt werden, um diese Kompetenzen in verschiedenen Phasen der Lehrerausbildung zu fördern. So wird sich zum Beispiel ein Team unter Leitung von Prof. Dr. Lukas Bleichenbacher (Pädagogische Hochschule St. Gallen, Schweiz) u.a. mit den für pluralistische Ansätze relevanten spezifischen metasprachlichen, metakommunikativen und metakulturellen Kompetenzen auseinandersetzen. Die Teilnehmerinnen des Workshops Marta Guarda (Eurac Research, Italien), Linguistin Eva Smetanová (Slowakei) und Kateryna Kharytych (IQSH, Deutschland) freuen sich auf die Zusammenarbeit und blicken weiteren Anregungen zur Implementierung pluraler Ansätze in die eigenen beruflichen Kontexte enthusiastisch entgegen.

Interessierte Kolleginnen und Kollegen können auf Nachfrage über die Möglichkeiten des Einsatzes von Mehrsprachigkeitskonzepten im eigenen Fremdspracheunterricht im Rahmen des Offenen AK Russisch am 17.02.2022 (Anmeldung über formix unter RUS 0050) sowie während des Landesfachtags Russisch am 9./10.09.2022 (Anmeldung über formix unter RUS 0051) beraten werden.