Themenraum 2

Los geht's

Herzlich willkommen im Themenraum 2 "Vernetzt denken - kreativ handeln - Komplexität leben: Multiperspektivische Themenzugänge für ein Lernen im 21. Jahrhundert (für alle Schularten)"

Wir stellen Ihnen hier ein buntes Angebot an Materialien und Impulsen zur Verfügung, die Sie ganz nach eigenem Belieben und passend zu Ihrer SET-Struktur nutzen können. Die hier angebotene Challenge ist ein möglicher Rahmen, den Sie heute, am 30.10., oder zu einem anderen Zeitpunkt nutzen können, um sich mit dem Thema Multiperspektivität auseinanderzusetzen. Auch bei der Challenge können Sie eigene Schwerpunkte setzen und die Zeit nach Ihrem Bedarf einteilen.

Sie können natürlich auch unabhängig von der Challenge auf die Materialien zugreifen und diese im Kollegium besprechen oder den Fokus auf die eigene Erfahrung legen.

Am Nachmittag können Sie die Challenge fortsetzen und/oder sich mit uns und anderen Schulen in einem Forum (Videokonferenz) austauschen (Link), um über Ihre Erfahrungen mit der Challenge zu sprechen.qrcode

Sollten Sie während des Vormittags Fragen zum Themenraum und zur Challenge haben, kommen Sie gern zu uns in den Jitsi-Raum: Link

Mit dem QR-Code können Sie den Raum teilen.

 

Intro-Video (5 min)
Gespräch Teil 1 (Audio, 20 min)

Hinweis: Für den Download klicken Sie gern auf die drei Punkte neben dem Lautsprechersymbol. Bei Tablets können Sie die Datei hier herunterladen: Link

Fundstück Spezi-Dose (Video, 30 sek)
Es steht schlecht um unsere Fragekultur - Wie können wir das ändern? (Präsentation und Arbeitsblätter)

Um sich Komplexität überhaupt anzunähern, ist es wichtig, der Welt mit einer fragenden Haltung zu begegnen. Gerade in einer Zeit, in der es überwiegend komplexe Antworten gibt, haben das Stellen von guten Fragen und die Praxis des reflektierten Nachfragens eine hohe Bedeutung. Fragenstellen zu üben bedeutet auch, das Einnehmen verschiedener Perspektiven zu üben.

Ab dem Alter von 5 Jahren hören wir kontinuierlich auf, Fragen zu stellen. Warum eigentlich?

Hinweis: Die PDF kann bei Tablets nicht angeschaut werden, nutzen Sie dafür den Download unter der Ansicht der PDF.

Gespräch Teil 2 (Audio, 15 min)

Hinweis: Für den Download klicken Sie gern auf die drei Punkte neben dem Lautsprechersymbol. Bei Tablets können Sie die Datei hier herunterladen: Link

Problemorientierung (Impuls)

Wann immer wir über Kompetenzen nachdenken, die wir in einer digitalen Welt brauchen, sind wir mit Komplexität konfrontiert. Diese Komplexität findet sich in den bekannten Modellen mal mehr und mal weniger direkt wieder.

Die 4 K (Kreativität, Kollaboration, Kommunikation, kritisches Denken) sind ein Teilbereich der 21st Century Skills. Dieser Bereich der sogenannten Learning & Innovation Skills versammelt explizit die Kompetenzen, die es braucht, um in der zunehmend komplexen Welt des 21. Jahrhunderts zu leben und zu arbeiten.

Auf den ersten Blick lesen sich zum Beispiel die ‚Kompetenzen in der digitalen Welt‘ der Kultusministerkonferenz, die Eingang in die Fachcurricula finden sollen, vielleicht zum Teil eher technisch oder wie klar nebeneinanderstehende Bereiche, die man separat voneinander ganz gut adressieren kann.

Doch wenn man sich einmal ganz genau überlegt, was alles dazu gehört, ein Problem des alltäglichen Lebens in der digitalen Welt zu lösen – was es beispielsweise heißt, unterschiedlichste Medieninhalte zu einem Thema kritisch einzuordnen und daraufhin reflektierte Entscheidungen zu treffen, sich informiert zu positionieren oder respektvoll an Diskursen teilzunehmen – dann wird schnell klar, wie viele Unsicherheiten und Mehrdeutigkeiten unter Umständen balanciert werden müssen, wie viele Informationen aus ganz unterschiedlichen Quellen gebraucht werden und wie vernetzt und komplex die Zusammenhänge sind, die berücksichtigt werden müssen.

Lohnt es sich also, diese Kompetenzen unabhängig voneinander in unterschiedlichen Fächern zu bearbeiten?

Teilweise wahrscheinlich schon, denn die einzelnen Fächer bringen alle unterschiedliche Methoden und Inhalte mit, die bei der Förderung spezifischer Teilkompetenzen besonders gut helfen können.

Um jedoch in den Umgang mit Komplexität hineinzuwachsen, braucht es auch Lerngelegenheiten, die die Vernetzung der Bereiche erlebbar machen. Eine Möglichkeit ist, komplexe Problemstellungen als Lernaufgaben anzubieten, zu deren Lösung Wissen und Kompetenzen aus verschiedenen Fachperspektiven genutzt werden müssen.

Concept Map (Impuls)

Die Concept Map dient dazu, Zusammenhänge darzustellen. Deshalb ist sie eine gute Methode, um komplexe Themenzusammenhänge und Problemstellungen zu durchdenken und zu visualisieren.

Auf Grundlage einer Concept Map können die Fragen beantwortet werden "Welches Fach stellt welche Fragen?" und "Welche Perspektive kann was zu einer Lösung beitragen?".

Folgendes Beispiel zeigt eine anskizzierte Concept Map zu einer Problemstellung, die auch in eine komplexe Lernaufgabe münden könnte (vgl. Gespräch Teil 2).

concept map

Besser scheitern (Video, 3 min)
Kreativität (Audio und Video, 5 min)

Was ist Kreativität?

Am Beispiel von musikalischer Improvisation und Komposition lernen Sie im folgenden Abschnitt zwei übertragbare Arbeitsweisen von Kreativität und erfolgreichem Scheitern kennen.

 

 

Hören Sie sich jetzt ca. 30 Sekunden aus dem folgenden Podcast (10:28 bis 11:03) an, bei Interesse natürlich gern auch die gesamte Sendung.

Mehr als Töne #70: „Beim Improvisieren muss man den Mut zum Scheitern mitbringen.“ (Daniela Bartels im Gespräch mit Corinna Eikmeier)

Link: https://xn--mehralstne-lcb.de/70-corinna_eikmeier

Was hat Improvisation mit Fehlerkultur zu tun?

 

 

Schauen Sie sich den folgenden Clip zum Umgang mit Fehlern in der Improvisation an.

Herbie Hancock: No Such Thing as a Wrong Note | MasterClass Moments | MasterClass

Link: https://www.youtube.com/watch?v=C-GrRIgdmW8

Hinweis: Das Video ist in englischer Sprache. Um es mit deutschen Untertitel abzuspielen, klicken Sie auf die kleine Karteikarte, um die Untertitel anzuschalten, außerdem auf das kleine Rädchen für die Einstellungen. Wählen Sie dort bei dem Punkt "Untertitel/CC" die Auto-Übersetzung ins Deutsche aus.

Was hat Komposition mit Fehlerkultur zu tun?

 

 

Fred Frith sucht in STEP ACROSS THE BORDER, einem Film von Nicolas Humbert und Werner Penzel, fortwährend nach neuen Klängen für seine Musik. Seine Hauptquelle sind Fundstücke aus der Natur, die er als Musikinstrumente benutzt, sowie das 'Sammeln' von Klängen mithilfe traditioneller Musikinstrumente.

Schauen Sie hier herein (4:28 bis 5:23)!

Link: https://www.youtube.com/watch?v=piawJnA3naI&t=268s

Summa im Video

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Verwendete Literatur:

Aigner, Wilfried (2019): Komponieren zwischen Schule und Social Web. Eine entwicklungsorientierte Studie. Augsburg: Wißner, S. 47f. (= Kapitel 1.2.3.7 Kreativität)

Buchborn, Thade und Elisabeth Theisohn (2021): Komponieren zwischen Vorgaben und Freiheit — Kompositionspädagogik zwischen Anleitung und Offenheit. In: Mastery & Mystery. Musikunterricht zwischen Lehrgang und offenem Konzept. Hrsg. v. Georg Brunner et al. Innsbruck [u.a.]: Helbling, S. 209—225.

Schlothfeldt, Matthias (2009): Komponieren im Unterricht. Hildesheim: Olms, S. 39.

Schlothfeldt, Matthias (2011): Kompositionspädagogik an der Folkwang Universität der Künste. In: Komponieren mit Schülern. Hrsg. v. Philipp Vandré und Benjamin Lang. Regensburg: ConBrio, S. 176.

Schmidinger, Helmut (2020): Kompositionspädagogik. Theoretische Grundlegung als Fachrichtung der Musikpädagogik. Augsburg: Wißner.

Drei Kreativmethoden

Hinweis: Die PDF kann bei Tablets nicht angeschaut werden, nutzen Sie dafür den Download unter der Ansicht der PDF.

Medienproduktionsprozess als Lerngelegenheit (Video, 3 min)
Verweis auf andere Themenräume

In Bezug auf Strukturen führen zwei Wege in benachbarte Themenräume, auf die wir gerne verweisen:

Themenraum 3: Lernlandschaften

Themenraum 4: Freiday/BNE/LdE

Linksammlung

Makerspaces

Immer mehr Bildungseinrichtungen verfügen über sie – Maker Spaces. Offene Lernräume für die unterschiedlichsten Making-Aktivitäten: Link

Annika Kahrs: Strings

"Annika Kahrs (geb. 1984, lebt in Hamburg) greift in ihrer Videoarbeit Strings, die sie mehrfach als Performance reinszeniert hat, festgelegt Strukturen auf und schafft einen Kontext, der klare Ordnungen auflöst und zu etwas Neuem wendet.

Vier Kammermusiker*innen interpretieren das Streichquartett opus 18, Nr. 4 C-Moll von Ludwig van Beethoven. Die anfängliche Harmonie findet bald ein Ende, denn nach jedem Satz tauschen die Musiker*innen Platz und Instrument mit dem rechten Nachbar*innen, bis jeder einmal an jedem Platz gesessen hat. Obwohl die Musiker*innen sich tapfer der Aufgabe stellen, nehmen mit dem Weiterrücken die Verunsicherung und die Dissonanz zu, was nicht nur bei den Musiker*innen Heiterkeit auslöst. Exemplarisch wird hier gezeigt, wie durch eine minimale Verschiebung Strukturen aufgehoben werden können und ein Wandlungsprozess einsetzt, der die Akteur*innen zwingt, nach neuen Strategien zu suchen."

(in: https://kunstmuseum-magdeburg.de/flash-back)

Video: Annika Kahrs I Strings - YouTube

Tinkering/ Bricolage

HALLE4 – Das Online-Magazin der Deichtorhallen Hamburg: Link

TEDxSomerville - Dan Rothstein: Did Socrates Get it Wrong?

Video: TEDxSomerville - Dan Rothstein: Did Socrates Get it Wrong? - YouTube

Follow the Thing

Follow the Thing ist eine spannende Forschungsmethode aus der Geographie, die Inspiration für komplexes Denken und multiperspektivisches Arbeiten bietet. Tauchen Sie gern in die Methode ein und entdecken Sie, was es bedeuten kann, einem Ding in alle Bereiche und Ecken zu folgen.

 

Unterstützung und Kontakt

Bei der Frage nach Wegen der Umsetzung können wir Sie gern unterstützen. Schreiben Sie an: katharina.abermeth@iqsh.landsh.de

Punktuell passen vielleicht auch unsere bestehenden Fortbildungsangebote, z. B. zur Medienproduktion: