SINUS-Module

Modul 1 - Weiterentwicklung der Aufgabenkultur

Unterschiedliche Lösungswege ermöglichen, wiederholen und übertragen auf Neues

 
Ziel dieses Moduls ist die Entwicklung und der Einsatz von Aufgaben, die
→ unterschiedliche Lösungswege ermöglichen
→ früher Gelerntes systematisch wiederholen und mit neuem Stoff verknüpfen
→ zur Übertragung auf neue Problemstellungen anregen
 
Modul 2 - Naturwissenschaftliches Arbeiten

Aspekte naturwissenschaftlichen Arbeitens

 
Naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen wird ein hohes Potenzial im Unterricht zugeschrieben. Auch wenn es die naturwissenschaftliche Methode nicht gibt, hat sich die folgende Zusammenstellung von Aspekten naturwissenschaftlichen Arbeitens als für den Unterrichtseinsatz nützlich erwiesen (Duit u. a. 2004):
 
→ Beobachten und Messen
→ Vergleichen und Ordnen
→ Erkunden und Experimentieren
→ Vermuten und Prüfen
→ Diskutieren und Interpretieren
→ Modellieren und Mathematisieren
→ Recherchieren und Kommunizieren
 

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Modul 3 - Aus Fehlern lernen

Trennung von Lern- und Leistungssituation. Der Fehler als Lerngelegenheit.

 

Schwerpunkt dieses Moduls ist die Rehabilitierung des Fehlers als Lerngelegenheit.

 
Modul 4 - Sicherung von Basiswissen - Verständnisvolles Lernen auf unterschiedlichen Niveaus

Individuelle Förderung - Differenzierung der Anforderungsniveaus - Sicherung von Basiswissen - Wissen vernetzen

 
Im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht werden die Lehrkräfte mit ausgeprägten Unterschieden in Vorwissen und Vorerfahrungen konfrontiert.
Ein Anliegen des Programms SINUS-Transfer ist es, Schülerinnen und Schüler so individuell wie möglich zu fördern. Dies kann zu einer Auseinanderentwicklung der Leistungsniveaus führen. Die Erfahrung zeigt, dass sowohl Über- als auch Unterforderung zu einer starken Verringerung der Motivation und damit des Lernerfolges führen. Dieser Herausforderung gilt es mit Aufgaben zu begegnen, die eine Bearbeitung auf unterschiedlichen Verständnisebenen zulassen.
 

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Modul 5 - Zuwachs von Kompetenz erfahrbar machen - Kumulatives Lernen

Lernen lohnt sich > Lernanstrengungen. > Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. > Individuelles Wissensnetz

 
Lernanstrengungen erweisen sich als lohnend, wenn die Schülerinnen und Schüler spüren, wie sie in ihrer Kompetenzentwicklung voranschreiten. Gleichzeitig gewinnen sie zunehmend Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.
 

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Modul 6 - Fächergrenzen erfahrbar machen

Vom Projekttag zum Alltag - Grenzen erkennen - Grenzen überwinden

 
Fächerübergreifender Unterricht ist nicht neu. Bereits 1972 fasste die KMK einen Beschluss zur Implementation fächerübergreifender Elemente im Unterricht der Sekundarstufe II:
"Fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten stützt den für die Allgemeine Hochschulreife erforderlichen Aufbau strukturierten Wissens. Es sichert den Blick für Zusammenhänge und fördert die hierfür notwendigen Arbeitsformen. Fachübergreifende und fächerverbindende Lernformen ergänzen das fachliche Lernen und sind unverzichtbarer Bestandteil des Unterrichts in der gymnasialen Oberstufe."
Inzwischen fordern viele Bundesländer verbindlich fächerübergreifenden Unterricht in allen Jahrgangsstufen und Schularten. In vielen Fällen ist er aber noch nicht in den "normalen" Unterricht integriert. Er findet in Form von Projekttagen am Ende des Schuljahres statt oder beschränkt sich auf einige wenige Fächer und enge Zeiträume.
 

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Modul 7 - Förderung von Mädchen und Jungen

Mädchen fördern ... Jetzt heißt es also ... Jungen fördern ...

 
Die bereits Jahrzehnte dauernde Genderforschung hat reiche Früchte getragen. Vor allem die Benachteiligung der Mädchen in Mathematik und Naturwissenschaften wurde thematisiert und analysiert. So schreibt das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung in Nordrhein-Westfalen in den Richtlinien und Lehrplänen für die Sekundarstufe II - Gymnasium/ Gesamtschule:
 

"Auch im Mathematikunterricht besteht die Gefahr, dass Lehrerinnen und Lehrer ihre Aufmerksamkeit verstärkt den Jungen zuwenden, diese stärker als Individuen ansprechen und ihnen Gelegenheit geben, ihre technisch bestimmten Vorkenntnisse und Interessen im Unterricht zur Geltung zu bringen. Dadurch werden Mädchen benachteiligt. Sie werden nicht selten demotiviert, erhalten weniger Leistungsanreize und bestätigen dann scheinbar das eigene und das Vorurteil anderer, als Mädchen für solche Fächer nicht begabt zu sein."

 
Die Nachbarländer Österreich und Schweiz widmeten sich ebenfalls diesem Thema mit entsprechenden
Untersuchungen. Claudia Schneider (Wien) titelt z. B. in einem Aufsatz:

Die Schule ist männlich?!

 

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Modul 8 - Entwicklung von Aufgaben für die Kooperation von SchülerInnen

Kooperatives Lernen - mehr als Gruppenarbeit - Aufbau sozialer Kompetenzen

Kooperative Arbeitsformen veranlassen die Schülerinnen und Schüler dazu, Gedachtes sprachlich verständlich zu fassen, zu argumentieren, andere Perspektiven einzunehmen, mit widersprüchlichen Ansichten und Urteilen umzugehen.
 
Kooperative Arbeitsformen werden im Unterricht häufig aus pragmatischen Gründen vernachlässigt. Ob befürchtete Probleme wie Unruhe, Aufwand oder unsicherer Lerngewinn tatsächlich auftreten, hängt von der Gestaltung sozialer Arbeitsformen ab. Kooperatives Lernen kommt nicht schon dadurch zustande, dass Schüler Aufgaben in Gruppen bearbeiten. Die Aufgabenstellungen müssen so angelegt sein, dass Kooperation sinnvoll
wird und die Schülerinnen und Schüler durch das Zusammenarbeiten für ihr Lernen profitieren
 

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Modul 9 - Verantwortung für das eigene Lernen stärken

Eigene Lernwege gehen - Erfolgreiches Lernen ist ein aktiver, konstruktiver, kumulativer und zielorientierter Prozess

 

Unterrichtsprojekte, Lernzirkel, Freiarbeit oder Planarbeit, eigenverantwortliches, selbstorganisiertes und kooperatives Arbeiten ermöglichen.

Nötig: Fähigkeiten der Selbststeuerung und Eigenverantwortung sowie Methodenkompetenz
 
Modul 10 - Prüfen - Erfassen und Rückmelden von Kompetenzzuwachs

Kompetenzen im Gegensatz zu Learning for the Test. bzw. passende Leistungskontrollen

 

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Modul 11 - Qualitätssicherung innerhalb der Schule und Entwicklung schulübergreifender Standards

schulinterne Qualitätsentwicklung

 
Professionelles Handeln schließt ein, die geleistete Arbeit kritisch zu prüfen. Schulinterne Qualitätsentwicklung hat die Schule als Ganzes im Blick. Gleichzeitig erfordert sie, dass Fachgruppen oder Lehrerteams sich systematisch einen Überblick zum Iststand in den verschiedenen Fächern verschaffen. Die Diskussion der Ergebnisse kann schulinterne Stärken und Schwächen aufdecken und zu einem gemeinsamen Konzept der
Qualitätsentwicklung führen. Inzwischen existieren landesinterne und länderübergreifende Initiativen, die schulinterne Evaluation und Qualitätsentwicklung unterstützen.
 

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