Unterrichtsentwicklung
Strukturelle Verbindlichkeit und inhaltliche Offenheit in Projekten
Hier finden Sie Materialien zur Planung und Durchführung von Projekten in der Schule. Den Rahmen können ein Ganzjahresprojekt außerhalb des Unterrichts, eine verpflichtende Projektarbeit zur Erlangung des mittleren Bildungsabschlusses oder auch Projekte im Rahmen von Fachunterricht bilden. Elemente des Ablaufs eigenen sich auch zur Umsetzung in Unterricht, der auf Kontextorientierung setzt.
-Anlässe und Einstiege
Eine tabellarische Übersicht: Fachkonzepte und Erkenntnisebenen
Diese tabellarische Übersicht ordnet die fachlichen Konzepte vom 1. bis zum 10. Jahrgang. Die jahrgangsbezogenen Inhalte werden den Erkenntnisebenen zugewiesen. Die Fachkonzepte den Themen im Lehrplan des Landes Schleswig-Holsteins für die Fächer Heimat-, Welt- und Sachunterricht und dem Fach Naturwissenschaften der SI.
Förderung der Bildungssprache mit Hilfe von Scaffolding
Im Unterricht (in allen Fächern) treten häufig Probleme auf, da die Kinder die sprachliche Komplexität nicht besitzen, um alles genau zu verstehen. In naturwissenschaftlichen Fächern ist dies besonders schwierig, da die Fachsprache/ Bildungssprache fehlt. Kinder verstehen z. T. Inhalte nicht oder sie haben nicht den Wortschatz um ihr Verständnis zu erläutern.
Auf einer Tagung der Netzwerkkoordinatoren Sachunterricht führte Sabine Rutte in die methodische Vorgehensweise des Scaffolding ein. Beispielhaft wurde die Methode auf das Thema "heißer Draht" umgesetzt. HIER die Mitschrift.
Einen Werkzeugkasten von hilfreichen Methoden bietet dieser LINK an. Die Methoden lassen sich aber auch in anderen Kontexten einsetzen.
Formative Schülerbeurteilung
Unter formativer Schülerbeurteilung verstehen wir Verfahren, die Lernenden im laufenden Unterricht Rückmeldung über Kenntnisse und Fähigkeiten geben, die sie im Unterricht erwerben. Formative Verfahren informieren über die Differenz zwischen dem aktuellen und einem gewünschten Kenntnisstand.
Wir unterscheiden zwei Arten der formativen Schülerbeurteilung:
Lehrkräfte melden den Lernenden unmittelbar nach der Lösung einer oder mehrerer Aufgaben zurück, was sie richtig gemacht haben und/oder was sie besser machen können, oder
Lernende engagieren sich in Verfahren der Selbstbeurteilung und Reflexion des Gelernten: Unmittelbar nach der Lösung einer Aufgabe überprüfen sie anhand bekannter Kriterien ihre eigenen Kenntnisse oder diejenigen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler (peer-review).
Bei der summative Schülerbeurteilung geben Lehrkräfte oder schulexterne Personen den Lernenden nach Abschluss einer Lernsequenz Rückmeldung über ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. Die wichtigsten Merkmale formativer und summativer Schülerbeurteilung lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
|
formativ |
summativ |
Herkunft der Aufgaben |
Lehrkräfte in der Klasse |
Lehrkräfte: Klassenarbeiten, Tests, ....; Externe: Testentwicklung (Curriculare Analyse; Testkonstruktion und Prüfung der Gütekriterien; Testdurchführung in der Klasse) |
Funktionen |
Verbesserung individueller Lernleistung; Verbesserung des Unterrichtsmaterials |
Diagnostik; Zuweisung, Auslese, Übergangsberechtigung; Anpassung/Verbesserung des Bildungssystems |
Vorteile |
Förderung schwacher & Stützung guter Schüler; hohe curriculare Gültigkeit, Förderung von Lernmotivation; Entwicklung meta-kognitiver Fähigkeiten (das Lernen lernen) |
Notwendigkeit der Zensurengebung Erprobte Gütekriterien von Tests Generalsierbarkeit der Testergebnisse Durchführungsökonomie |
Probleme/ |
Zeitbedarf für ausführliche Rückmeldungen in der Klasse; oft mangelnde Gültigkeit der Interpretation; Lernende müssen sich Kriterien der Beurteilung aneignen |
Angst und Entmutigung durch Zensuren; Mangelnde methodische Qualität von Zensuren; Es wird nur gelernt, was im Test/in der Klassenarbeit vorkommt |
Tabelle 2: Merkmale formativer und summativer Schülerbeurteilung
Formative wie summative Verfahren der Schülerbeurteilung setzen klare Bewertungsmaßstäbe voraus. Diese Maßstäbe sollten aus Vorstellungen von Qualität naturwissenschaftlicher Bildung abgeleitet sein, z.B. aus einem pädagogischen Diskurs über Leitziele und Inhalten eines naturwissenschaftlichen Curriuclums. Bei einem halboffenen Curriculum, in dem Lehrkräfte und Lernende immer wieder neu bestimmen müssen, was im Einzelfall gelernt (und welche Anregungsbögen genutzt werden sollen), ist dieser Diskurs ein kontinuierlicher Prozess.
Bei der formativen Schülerbeurteilung spielt die Art der Rückmeldung an die Lernenden eine wichtige Rolle: Sie sollte aufgabenorientiert erfolgen, also den Lernenden Informationen darüber geben, was sie im Einzelnen besser machen müssen, und weniger z.B. in Hinblick auf die Person des Lernenden und sein Selbstwertgefühl (William 1998, S. 6). Der Begriff Unterrichtsbeurteilung ist dagegen breiter angelegt. Er schließt eine Bewertung schulischer Lehrprozesses ein, z.B. durch eine Bewertung der Unterrichtspraxis von außen bzw. durch die Lehrkräfte selbst. Formative Schülerbeurteilung trägt zur Verbesserung des Unterrichts bei, in dem sie Lernenden und Lehrenden Rückkopplung über Lernprozesse gibt.
Formative Schülerbeurteilung lässt sich u.a. mit der Erfahrung stützen, dass die Schülerinnen und Schüler kaum etwas stärker motiviert, als das Gefühl, im Unterricht mitzukommen und etwas zu lernen. Dieses Gefühl entsteht vor allem dann, wenn die Rückmeldungen den Lernenden zeigen, wie sie selbst zu ihrem Erfolg beigetragen. Formative Schülerbeurteilung kann somit auch durch die Rückkopplung über Lernprozesse das Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler verbessern.
Aus: Bünder/Hansen/Wimber 2000, interne Veröffentlichung
Hier ein Bespiel aus den Integrieten Naturwissenschaften, 5 Jahrgang
Konstruktionsbericht
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Das Fachkonzept des Lebendigen
Was ist Energie?
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Instrumente für die Planung von Unterrichtseinheiten