1. Bedarfsgerechte Präventionskonzepte mit der Prozessberatung des FINDER e. V. entwickeln: Schools That Care und Weitblick in Schleswig-Holstein

Der Kreis der Schulen, die sich mit den Angeboten Schools That Care in Schleswig-Holstein und Weitblick bei der Entwicklung und Umsetzung einer bedarfsorientierten wirksamen Präventions- und Interventionsstrategie durch die schulindividuelle Prozessberatung des FINDER e. V. unterstützen lassen, ist nach Abschluss der Anmeldephase für das Schuljahr 2025 erneut gewachsen.

Eine Anmeldung für Weitblick ist weiterhin fortlaufend über die Kontaktadressen des FINDER e. V. möglich. Bitte beachten Sie für das Angebot Weitblick das Anmeldeende im Schuljahr 2024/25 am 13. Juni 2025.

Informationen zur Fortführung von Schools That Care in Schleswig-Holstein für das Schuljahr 2025-26 werden zu Beginn des 2. Schulhalbjahres bekannt gegeben.

Was leisten Schools That Care und Weitblick für die Schulen?

Beide Angebote des FINDER e. V. ermöglichen es, ein genaues Verständnis für die psychosozialen Belastungsfaktoren von Schülerinnen und Schülern zu entwickeln und den sich daraus ergebenden Bedarfen mit geeigneten Strategien positiv entgegenzuwirken:

  • von der Klärung der Bereitschaft der Schule zur Beteiligung an Schools That Care oder Weitblick,
  • der Einrichtung eines möglichst multiprofessionellen Steuergremiums,
  • der Ermittlung der Bedarfe mit einer standardisierten Schülerbefragung,
  • der Analyse von Risiko- und Schutzfaktoren,
  • der Auswahl wirksamer Präventionsmaßnahmen
  • bis zur strukturellen Verankerung in das Schulleben.
Für wen eignet sich Schools That Care oder Weitblick?

Mit den Angeboten Schools That Care und Weitblick werden Schulakteure aller Schularten befähigt, Handlungsbedarfe zu erkennen, vorhandene Ressourcen gezielt einzusetzen und ein schulspezifisches Präventionskonzept zu erstellen und implementieren.

Worin unterscheidet sich Schools That Care in Schleswig-Holstein von Weitblick?

Inspiriert von der etablierten Strategie Communities that Care, adaptieren beide Programme diesen geprüften Ansatz für Schulen und fokussieren sich auf eine schulindividuelle Prozessbegleitung mit einer Bestandsaufnahme der Präventionsbedarfe vor Ort. Weitblick fungiert dabei als natürliche Weiterentwicklung von Schools That Care und integriert eine digitale Plattform für den Austausch von Informationen und Dokumenten sowie den Zugriff auf Materialien zur Prävention und Gesundheitsförderung. Zusätzlich wird Weitblick extern evaluiert, um die Wirksamkeit zu überprüfen. Auch unterscheiden sich die beiden Angebote in Teilen in der Setzung der Termine vor Ort.

Nähere Informationen bietet der Ablaufplan von Weitblick unter den Dokumenten zum Download oder die direkte Kontaktaufnahme mit FINDER e.V.

Was macht Schools That Care und Weitblick besonders?

Schools That Care in Schleswig-Holstein und Weitblick berücksichtigen die Analyse der Aspekte, die das Schulgesetz in § 4 insgesamt und dort besonders Absatz 10 vorsieht. Die Angebote arbeiten im Sinne der Prävention an den Ursachen für die Entstehung von Problemverhaltensweisen. Gemeinsam entscheiden die Schulakteure vor dem Hintergrund ihrer schulischen Bedarfe, welche Handlungsschritte für die Umsetzung des Präventionskonzepts notwendig sind. Hier wird sowohl auf wirksame Programme (z. B. aus der Grünen Liste Prävention) als auch Empfehlungen zur strukturellen Verankerung zurückgegriffen.

Wie läuft Schools That Care bzw. Weitblick ab?

In einem mehrschrittigen Beratungsprozess begleiten Beraterinnen und Berater des FINDER e. V. Schulen vor Ort über einen 18- bis 24-monatigen Zeitraum – je nach Umfang des individuellen Bedarfs der Schule.

Eine Übersicht über die Schritte von Schools That Care in Schleswig-Holstein finden Sie im Downloadbereich und auf der Homepage zu Schools That Care.

Das Angebot Weitblick baut inhaltlich auf Schools That Care auf. Nähere Hinweise finden Sie unter auf der Homepage zu Weitblick.

Entstehen Kosten durch Schools That Care in Schleswig-Holstein oder Weitblick?

Weitblick wird in Zusammenarbeit mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. durch FINDER e. V. entwickelt. Schulen nehmen verbindlich an dem Angebot Weitblick teil: Sie verpflichten sich per Schulkonferenzbeschluss zur Teilnahme an der Evaluationsstudie, die das Angebot Weitblick auf seine Wirksamkeit hin überprüft. Dadurch können sie Weitblick kostenfrei wahrnehmen. Es bedarf keiner Antragstellung bei einer Krankenkasse.

Die Beratung mit Schools That Care erfüllt die Anforderungen für eine Förderung durch die Gesetzlichen Krankenversicherungen gemäß Paragraf 20a SGB V. Die Beraterinnen und Berater von FINDER e. V. unterstützen die Schulen bei der Antragstellung für eine Kostenübernahme. Bei der Förderung durch eine Gesetzliche Krankenversicherung verbleibt ein Eigenanteil für Schulen, der in der Regel durch eine Bezuschussung des IQSH in Höhe von maximal 1.000 € nach Vorlage des positiven Schulkonferenzbeschlusses und der Kostenübernahme durch eine Gesetzliche Krankenversicherung oder einen schulindividuellen Unterstützer oder Partner gedeckt werden kann.

Der FINDER e. V. unterstützt Schulen auch bei der Entwicklung alternativer schulindividueller Finanzierungskonzepte durch z. B. den Förderverein, externe Unterstützer oder kommunale Partner außerhalb der Förderung durch eine Gesetzliche Krankenversicherung.

Wie viele Schulen werden teilnehmen?

Im laufenden Schuljahr und bis zum 13. Juni 2025 im Schuljahr 2024/25 können sich bis zu 8 Schulen für Weitblick anmelden. Bitte nehmen Sie Kontakt zum Weitblick-Team auf, um sich unverbindlich beraten zu lassen oder sich anzumelden.

Für Schools That Care in Schleswig-Holstein gibt es zwei Anmeldephasen für das Schuljahr 2024/25. In dieser dritten Welle der STC-Beratungen werden voraussichtlich bis zu 15 Schulen berücksichtigt. Für Rückfragen steht der Kontakt über das STC-Postfach zur Verfügung.

Wenn sich mehr interessierte Schulen anmelden, werden Schulen wieder nach den festgelegten Kriterien (breite geografische Verteilung im Land, verschiedene Schularten und Arbeitsstände in der Präventionsarbeit) ausgewählt.

Wo erhalte ich weitere Informationen?

Gemeinsam mit dem FINDER-Team wird das ZfP über beide Angebote in Online-Veranstaltungen informieren.

Eine zweite Online-Informationsveranstaltung findet am 18.09.2024 von 17 - 18 Uhr statt. Der Direktlink zur Veranstaltung wird den Schulleitungen über die Schulaufsichten zu Schuljahresbeginn zugesendet.

Interessierte Schulen können Rückfragen und Anfragen zu weiteren Informationen direkt an das Team des FINDER e. V. richten und unkompliziert einen Gesprächstermin über Telefon oder Videokonferenz vereinbaren:

Mehr Informationen zu Weitblick finden Sie auf der Homepage des Weitblick-Teams. Hier können Sie direkt Kontakt aufnehmen.

Mehr Informationen zu Schools That Care finden Sie auf der Homepage des FINDER e. V. und können hier Kontakt aufnehmen.

Auch das Team des ZfP unterstützt Sie gern bei Ihrem Anliegen über unser STC-Postfach.

Wie kann ich mich anmelden?

Die Anmeldung für Schools That Care für das Schuljahr 2024/2025 wird in zwei Phasen ablaufen. Für beide Phasen benötigen wir Informationen zu Ihrer Schule, die Sie bei Ihrer Anmeldung über eine LeOniE-Abfrage an uns weitergeben:

1. Angaben zu Ihrer Schule: Name, Anschrift, Schulart, der Ansprechperson für das Projekt an Ihrer Schule, die Anzahl Ihrer Schüler und Schülerinnen sowie der Lehrkräfte und Schulsozialarbeitenden.

2. Angaben zu Ihrer Arbeit am Präventions- und Interventionskonzept: zu bereits vorhandenen Bausteinen, Programmen und Projekten und zu besonders aktuellen Themenfeldern im Feld von Prävention und Intervention.

Die erste Anmeldephase ist abgelaufen.

Für die 2. Phase finden Sie ab dem 03.09.2024 hier den Link zur Anmeldung mit Anmeldeschluss am 06.11.2024. Es können 10 weitere Schulen im Schuljahr 2024/25 teilnehmen.

Für eine Anmeldung für das Angebot Weitblick im laufenden Schuljahr und für das Schuljahr 2024/25 wenden sich interessierte Schulen fortlaufend bis zum Anmeldeschluss am 13. Juni 2025 an kontakt@weitblick.schule oder an das Funktionspostfach stc@iqsh.landsh.de.

2. Lions Quest

Unter dem Label Lions-Quest werden die drei primärpräventiven Lebenskompetenz-Programme der Lions-Clubs International zusammengeführt.

Die Programme haben zum Ziel, Lehrkräften erprobtes und praxistaugliches Unterrichtsmaterial für den Aufbau einer guten Klassengemeinschaft und einer förderlichen Lernatmosphäre, zur Förderung personaler und sozialer Kompetenzen sowie zur Demokratieförderung an die Hand zu geben.

„Erwachsen werden“

Mit Lions-Quest „Erwachsen werden“ im Schulcurriculum wird die Gesundheit und Resilienz bei Schülerinnen und Schülern gefördert. Sie sind eher in der Lage Grenzen, Stärken und Schwächen sachlicher einzuschätzen und zu bewerten.

„Erwachsen handeln“

Lions-Quest „Erwachsen handeln“ stärkt neben den Lebenskompetenzen ein ausgeprägtes Demokratieverständnis und die Bereitschaft zum gesellschaftlichen Engagement bei Schülerinnen und Schülern. Das Programm fördert inhaltlich, methodisch und systematisch Inklusion, Interkulturalität und Menschenrechte. Dabei bildet das Angebot den idealen Rahmen, die Phase vom schulischen Abschluss zum beruflichen Einstieg erfolgreich zu begleiten.

„Zukunft in Vielfalt“

Lions-Quest „Zukunft in Vielfalt“ steigert die interkulturelle Kompetenz bei jungen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft. Als Fokusseminar bedient es sich in Auszügen bei Lions-Quest „Erwachsen werden“ und Lions-Quest „Erwachsen handeln“. Ergänzt wird das Seminar um eigene, neue Übungen. Mit Lions-Quest „Zukunft in Vielfalt“ lernen Sie gezielt Methoden kennen, die Akzeptanz von Verschiedenartigkeit und von fremden Wertesystemen in einer Gruppe zu erhöhen.

Kontakt

Maren Lorenzen Koordinatorin Gewaltprävention und Schools That Care maren.lorenzen@iqsh.landsh.de

3. MindMatters

MindMatters ist ein bundesweit durchgeführtes, von der Leuphana Universität Lüneburg wissenschaftlich begleitetes Gesundheitsförderungsprogramm. Es basiert auf dem Konzept der guten gesunden Schule und hilft Schulen dabei, durch die Förderung der psychischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften einen Beitrag zur Verbesserung der Schulqualität zu leisten.

Das kostenlose Material ist sofort im Unterricht einsetzbar. Das Zentrum für Prävention bietet zu MindMatters regelmäßig Fortbildungen an. Hier geht´s zu MindMatters:

Home - MindMatters (mindmatters-schule.de)

Kontakt

Dr. Manfred Böge Leiter des Zentrums für Prävention manfred.boege@iqsh.landsh.de

4. Prävention im Team - PiT

Das Herzstück für das Konzept „Prävention im Team – PiT“ ist ein umfangreicher Materialordner. Dieser richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I.

Die Materialien beinhalten ein breites Spektrum präventiver Themen und bieten ein facettenreiches Methodenrepertoire mit folgenden Bausteinen:

  • Pädagogische Grundlagen
  • Gewaltprävention
  • Suchtprävention
  • Riskanter Medienkonsum
  • Sexualität und sexuelle Gewalt
  • Person und Gruppe

Teamarbeit, Kooperation und Vernetzung sind zentrale Eckpfeiler in der Arbeit mit PiT. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Polizei wird fortgesetzt und weitere Kooperationspartner – Petze, AKJS, pro familia – mit ihren spezifischen Themen können die präventive Arbeit in der Schule bereichern und unterstützen.

Das IQSH bietet im Rahmen von PiT folgende Fortbildungsformate an:

  • regionale Fortbildungen
  • Begleitung der Schule zur Erarbeitung eines Präventionskonzeptes

Alle Fortbildungsangebote zum Thema „Prävention im Team (PiT)“ finden sie hier: https://www.formix.info/PRV0071

Kontakt

Janet Mitzkat Mitarbeiterin Suchtprävention janet.mitzkat@iqsh.de